Xiaomi Redmi Note 12 Pro 5G (Kurzbericht Stand: 12/2023)

Mein MI 10T lite liegt seit Juli in der Schublade. Es musste schnell Ersatz her und da kam das Note 12 Pro 5G ins Haus. Genau rechtzeitig am Nachmittag, da der Akku des 10T lite während eines dienstlichen Ausflug am Vormittag kurz vor dem Ende war.

Was war passiert?
Die Ladebuchse des MI 10T lite hat einen Defekt, welcher das Aufladen verhindert.
Ich bin weiterhin der Ansicht, das das Gerät gut ist; Der Defekt wurde durch meine eigene Dummheit verursacht: Beim Aufladen im Auto habe ich das Smartphone immer in die Mittelkonsole gelegt und nicht bemerkt, dass das Gerät manchmal auf dem Stecker des USB-C Kabels lag: Stecker – Buchse – leichter Druck und Vibration –> Ein Teil der Kette gibt immer nach.

So, jetzt aber zum Redmi Note 12 Pro:

Mittlerweile haben wir 2 gleiche Geräte im Einsatz. Eins im angeschafft 07/2023, das andere 09/2023. In der Vergangenheit habe ich auch den Prozessor-Hersteller mit in meine Kriterien einbezogen, um eine bessere Chance auf einen Custom-ROM und Rooting zu haben, inzwischen ist mir das relativ egal.

Wie üblich war mein Vorgehen bei der Auswahl für das Erste Gerät (Diesmal etwas schneller, da der Akku nur noch sporadisch aufzuladen war):

  • Schauen, was beim Versender meiner Wahl in meiner Preis-Range (200€ – 300€, max. 320€) schnell verfügbar ist
  • Geräte auf https://www.kimovil.com vergleichen (auch mit den im Haushalt vorhandenen MI 10T lite und Note 8 Pro!)
  • Bestellung auslösen: Redmi Note 12 Pro 5G mit 128GB Flash / 6GB RAM

Haptik / Mini-Unboxing

Das Note 12 Pro ist durch die Glas-Rückseite recht “glitschig”, man sollte also die mitgelieferte Hülle verwenden, oder gleich eine andere Hülle bestellen.
Es ist gefühlt etwas dünner als die anderen Xiaomi Smartphones, die wir bisher in Betrieb hatten.
Die Kamera trägt nicht mehr so dick auf, wie bei den älteren Modellen. Alles in allem fühlt sich das Gerät gut an.

Technik & Android-Updates

Die Kamera hat anhand der Megapixel etwas zu unseren Vorgängern von Xiaomi “nachgelassen” und bietet “nur noch” 50 Megapixel, macht aber weiterhin gute Fotos. Wem das zu wenig ist, sollte sich das Redmi Note 13 Pro 5G anschauen. Dort steht in den Daten 200Mpx.
Praxis: Ich mache im Urlaub ein bis zwei extrem hochauflösende Fotos, in Situation in denen ich etwas näher heranholen will, im Nachhinein Details herausarbeiten möchte.
In beiden Fällen arbeite ich bei der Nachbearbeitung mit dem Werkzeug “Zuschneiden”.

Das AMOLED-Display ist tatsächlich sichtbar schärfer und kontratreicher, als die bisherigen IPS-Displays der (kostengünstigen) Xiaomi-Vorgänger. Auf den 120Hz Bildwiederhol-Kram kann ich persönlich verzichten, das mag bei anspruchsvollen Spielen zum tragen kommen, bei täglichen Aufgaben wie Email, Kalender, Kontakte, Social-Media und mal ein Video merken sowohl meine Chefin, als auch ich keinen Unterschied zu einer niedrigeren Bildwiederholfrequenz.

Allgemeine Leistung:
Kimovil gibt an, dass das Note 12 schneller ist als 80% der restlichen von dieser Plattform erfassten Geräte. Und meldet einen AnTuTu v10 Benchmark von 573.200; Was auch immer der Benchmark misst und testet, es hat mich bisher nicht sonderlich interessiert. Frei nach dem Motto: Je höher um so besser. Ich muss nicht alles wissen 😉 Mir reicht folgende Erkenntnis darüber vollkommen aus: AnTuTu ist wohl allgemein zu Performance-Bestimmung von Android Smartphones als Quasi-Standard anerkannt.
Die Regierung (Chefin) spielt auch auf dem Gerät irgend so ein Strategie- und Aufbau-Spiel und hat sich noch nicht über die Leistung beschwert.

Akku-Laufzeit:
Bei mir reicht die Akku-Ladung deutlich länger als 12 Stunden. Wenn ich das Handy abends wieder an das Ladegerät stecke, hat es – je nach Nutzungs-Grad – immer noch zwischen 65 und 80% Restladung. Die Chefin benötigt ab und an (besonders in den Abendstunden) mal etwas aus der Powerbank oder dem Ladegerät. Das Display ist zwar im Energieverbrauch vergleichsweise sparsam, nimmt aber trotzdem den größten Teil aus dem Akku.

Android:

Seit wir die Geräte besitzen haben sie beide schon den Wechsel von Android 12 auf 13 bekommen, das letzte Android Sicherheitsupdate stammt vom Oktober 2023. Wir werden sehen, wie es weiter geht, Xiaomi steht ja “kurz” vor dem großen Launch von HyperOS.
Giga schreibt hierzu leicht verständlich, dass das Note 12 in Q1/2024 bei einer der ersten Update-Wellen dabei sein wird (https://www.giga.de/news/xiaomi-handys-zeitplan-fuer-wechsel-auf-hyperos-veroeffentlicht/)

Schlecht

..ist die Umsetzung der automatischen Display-Ausrichtung, meiner Frau ist es zuerst aufgefallen: Je nach Lage des Gerätes kommt es vor, dass es auf Querformat umschaltet, obwohl man im Hochformat etwas Lesen will. Wenn DAS passiert, muss man tatsächlich das Gerät 1x hin und her drehen, damit es wieder die ursprüngliche / gewünschte Ausrichtung annimmt. Ob das ein Sensor- oder Software-Problem ist, kann ich nicht beurteilen. Am Anfang (mit Android 12) ist mir das nicht aufgefallen. Ich habe die Funktion bei mir abgeschaltet und schalte sie eben bei Bedarf wieder ein. Dann muss ich mich nicht darüber ärgern 😉

Auch die Regeln, welche Apps WLAN und/oder Mobiles Netz verwenden dürfen, sind nicht sonderlich verlässlich. Ob es ein Bug ist, oder einfach nicht anders zu Lösen ist: Keine Ahnung. Es kann allerdings – vorsichtig formuliert – auch sein, dass sowohl Google als auch Xiaomi nicht besonders viel Energie darauf verwenden, einzelnen Apps den Netzwerkzugriff zu verwehren. Es könnten ja möglicherweise Werbe-Einnahmen ausbleiben…..

Bloatware

Wird niemals von Xiaomi-Geräten verschwinden. Viel Bloatware lässt sich einfach deinstallieren. Andere muss per ADB entfernt werden. Wenn man seine Privatsphäre noch etwas mehr wahren möchte, hier mein entsprechender Beitrag dazu:
Verwendung von Telefon- und SMS-Apps unter Android ohne Daten an Dritte zu versenden

Auch Netzwelt hat einen interessanten Artikel hierzu veröffentlicht:
Xiaomi-Handy: Diese Einstellungen solltet ihr sofort ändern

Fazit

Ich bin weiterhin mit der Xiaomi-Hardware super zufrieden, dass ich bei einer Geräte-Neuanschaffung und nach einem größeren Update die ggf. neu hinzu gekommene Bloatware entfernen muss, nehme ich in Anbetracht des Preis-Leistungsverhältnisses relativ gerne in Kauf. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn es einen der Großen Hersteller gäbe, der von vorneherein Smartphones anbietet, die über ein 100% quelloffenes und werbefreies OS verfügen.
Frohes Fest!